Vor einem Insektensterben durch Windräder warnt nun das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die „agrar heute“ berichtet davon, dass jährlich laut einer Modellrechnung des Instituts mehr als 1.200 Tonnen Insekten bzw. fünf bis sechs Milliarden Tierchen aus genau diesem Grund sterben müssen.
Forscher nahmen bisher an, dass sich Windenergieanlagen und Insekten, im Gegensatz zu Vögel, nicht in die Quere kommen. Die DLR-Experten kamen in einer Studie zum Ergebnis, dass viele Insekten vor der Eiablage hohe Luftströmungen suchen, um sich zu ihren Brutplätzen treiben zu lassen. Die Insekten werden jedoch von den Rotorblättern eingesaugt und dabei geschreddert. Die Erholung der Insektenpopulation wäre damit gefährdet.
Insektenpopulationen stark gefährdet
Die an den Rotorblättern klebenden Insekten haben offenbar auch Auswirkungen auf die Effizienz der Windräder. Laut den Experten gibt es Leistungsverluste von bis zu 50 Prozent. Es war ein Fehler, dass vor 30 Jahren kein entsprechende Gutachten in Auftrag gegeben wurde, nehmen die Forscher aus der Studie bitter zur Kenntnis. Dieses Gutachten soll jedoch bald nachgeholt werden.