Malmö: Migranten gründen Widerstandsbewegung

"Kampf gegen Rassismus"

Malmö: Migranten gründen Widerstandsbewegung

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In Malmö haben Bewohner mit ausländischen Wurzeln jetzt eine „Widerstandsgruppe“ gegründet, um gegen den angeblich steigenden Alltagsrassismus in Schweden anzukämpfen.

Von Kornelia Kirchweger

Über 30 Prozent Ausländer

„Wir glauben, dass wir unsere eigene Stimme sein müssen“, sagte Miriam Negash, Mitbegründerin der Initiative. „Wir sind viele in Malmö, über 30 Prozent, wir müssen die Straße nicht fürchten“.

Die unabhängige Bewegung „Willkommen beim Widerstand“ will Menschen mit Migrationshintergrund, Immigranten und Asylwerber unterstützen, die Opfer von „Rassismus“ wurden.

Dieser nehme in Schweden angeblich zu. Auslöser für die Aufstellung der „Widerstandskämpfer“ dürfte u.a. das gute Abschneiden der einwanderungskritischen Schwedendemokraten bei der Parlamentswahl, Anfang September, gewesen sein. Sie ist jetzt drittstärkste Kraft im Land.

…die Stadt, das Land, alles gehört uns“

Zum Auftakt des „Widerstandes“ versammelten sich hunderte Menschen in einem Malmöer Migrantenviertel. Von dort fuhren sie nach Stockholm und demonstrierten für ihre Anliegen mit Parolen, wie: „Ganz Malmö hasst Rassisten“, „Wir kämpfen mit harter Klinge“, „Die Stadt, das Land, alles gehört uns“ und „Niemand wird es für uns tun“.

Viele Plakate waren auch auf Arabisch. Arabisch ist übrigens an schwedischen Schulen die beliebteste Zweitsprache – sie hat Englisch und Französisch schon übertroffen.

Staatenloser Palästinenser gründet Migrantenpartei

Malmö bekam in diesem Jahr auch eine neue Migrantenpartei, die „New Coalition Collection (NKS). Gründer und Parteichef ist der staatenlose palästinensische Zuwanderer Hussam Alkoblawi.

Er will u.a. die Integration neu ankommender Migranten vorantreiben, Parallelgesellschaften in Wohnvierteln durch eine bessere „Durchmischung“ vermeiden und gegen die Gewalt in vor allem von Migranten bewohnten, „sensiblen Zonen“, vor allem im Süden von Malmö, ankämpfen.

Laut einer Umfrage lokaler Polizeiämter vom Vorjahr bleiben dort schon 48% der Befragten deshalb am Abend lieber zu Hause. Ähnliches ergaben auch Umfragen in Göteborg und Stockholm.

Wähler strafen Sozialisten ab

Die sozialistische Willkommenspolitik fällt den Schweden jetzt allmählich auf den Kopf. Regierungschef Stefan Löfven bekam dafür von den Wählern Anfang September die Rechnung präsentiert. Er muss gehen.

Den patriotischen Schwedendemokraten kommt bei der schwierigen Regierungsbildung jetzt eine Schlüsselrolle zu: denn weder Sozialdemokraten noch Konservative bringen eine Mehrheit zusammen.

Schwedendemokraten-Chef Jimmie Akesson, sprach bereits klare Worte: seine Partei werde jede Regierung stürzen, die kein Wort über die Einwanderungs-, Gesundheits-, Renten- und Sicherheitspolitik verliere.

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