Am Sonntag hielt Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban seine Rede zur Lage der Nation und sprach dabei Klarext: Er sieht wegen der Migrationsbewegung und der Ignoranz westlicher Politiker “dunkle Wolken über Europa” aufziehen und prophezeit einen “Fall des Westens”.
“Dunkle Wolken über Europa”
Wörtlich sagte Orban zu seinen Anhängern in Budapest: „Nationen werden aufhören zu existieren, der Westen wird fallen, während Europa nicht einmal bemerken wird, dass es überrannt wurde.“
Er warnte auch dezidiert vor einer muslimischen Mehrheitsbevölkerung in europäischen Großstädten! Für die Opposition, die Grenzzäune ablehnt, hatte Orban nicht viel übrig. „Ich verstehe nicht, wie sie die Menschen um Vertrauen bitten kann“, sagte er in ihre Richtung.
“Ungarn zuerst”
Auf dem Podium stand die Parole „Für uns kommt Ungarn zuerst“. Orban ist bekannt für seine scharfe Rhetorik rund um Einwanderung und Migranten.
Im vergangenen Jahr wurde festgelegt, dass Asylanträge in Ungarn künftig nur mehr in „Transitzonen“ an der Grenze zu Serbien gestellt werden können. Asylwerber müssen dort in Containerdörfern ihr Verfahren abwarten. Den Medienhype dazu konterte Orbán locker und meinte schlicht: “Ungarns Interessen gehen vor”.
98 Prozent Prozent bei Asyl-Abstimmung
Auch führte Orban – trotz der Entrüstung westlicher Mainstream-Medien – eine Volksabstimmung zur Aufnahme von Migranten im Rahmen der EU-Flüchtlingsquote durch.
98,3 Prozent stimmten gegen die „EU-Flüchtlingsquote“ und damit für den Kurs von Victor Orban – nur 1,7 Prozent für die Politik der EU.