Eine Analyse der renommierten Marktforschungsgesellschaft F+B lässt jetzt aufhorchen: Demnach betrug laut offiziellem Mietspiegel in Deutschland allein im vergangenen Jahr der Anstieg der Durchschnittsmieten circa 2,2 Prozent. Eine wichtige Ursache für den Anstieg sei auch die Migration, unterstreichen Immobilien-Experten.
„Ein attraktives Arbeitsplatzangebot und die hohen Fernwanderungsgewinne durch Flüchtlinge und Migranten verschärfen die Wohnungsnachfrage“, betont F+B-Geschäftsführer Bernd Leutner dazu in der Zeitung „Die Welt“ . „Die Auslandszuwanderung, insbesondere die der Flüchtlinge seit 2015, zielte und zielt vor allem in die Verdichtungsräume und Metropolen“, erklärt er.
Gemeinden mieten Asyl-Wohnungen direkt an
Dies würde sich vor allem auf bisher günstige Wohnungen auswirken: „Die von uns festgestellten leicht überdurchschnittlichen Mietsteigerungen im unteren Preissegment sind nicht zuletzt auf diese nachfrageverstärkenden Effekte zurückzuführen.“
Besonders brisant: In den Statistiken für Neuvertragsmieten würden an Flüchtlinge vermietete Wohnungen oft kaum eine Rolle spielen. Denn sie tauchen auch nicht in den Online-Immobilienportalen auf. Die Asyl-Immobilien werden stattdessen von Gemeinden in der Regel direkt über den freien Vermittlungsmarkt angemietet.In den Mainstream-Medien fand dieser Aspekt indes kaum Erwähnung.
74-Jähriger musste Wohnung verlassen
Erst kürzlich sorgte der erzwungene Auszug eines 74-Jährigen in der deutschen Gemeinde Neckartailfingen für Entsetzen und Kopfschütteln. Der Grund für die Kündigung des Mietvertrags: In der Wohnung sollen nun Asylanten untergebracht werden (“Wochenblick” berichtete)
„Ich habe in die Wohnung viel Geld und Arbeit reingesteckt. Ich habe sie in Eigenleistung von Grund auf renoviert“, empört sich der 74-Jährige gegenüber der „Nürtinger Zeitung“. Nach zwei Bandscheibenoperationen traut er sich den Umzug zudem nicht mehr zu.