Ein unfassbares Gesinnungsbild gab der langjährige frühere Premierminister von Malaysia, Mahathir bin Mohamad, ab. In Reaktion auf die schrecklichen islamistischen Anschläge in Frankreich erteilte er kurzerhand Moslems das “Recht”, Millionen von Franzosen zu ermorden.
Zwar betonte der 95-jährige Ex-Spitzenpolitiker – von 1981 bis 2003 und von 2018 bis ins Frühjahr 2020 Regierungschef seines Landes und damit so lange wie kein anderer vor und nach ihm – dass er als gläubiger Moslem diese Attentate nicht gutheiße. Allerdings brachte er durchaus Verständnis dafür auf, wenn seine Brüder im Glauben infolge ihres Zornes französische Staatsbürger ermorden würden.
“Moslems haben ein Recht, Millionen Franzosen zu töten”
Dies stellte er als Teil eines längeren Twitter-Threads heraus, der mittlerweile gelöscht wurde. In diesem bezog er sich darauf, dass einige Akteure den Islam als Ganzes für die bestialischen Attacken verantwortlich machen würden. Eine derartige Pauschalisierung gegen seine Glaubensbrüder lehne er ab.
Er erinnerte gleichzeitig daran, dass Franzosen im Laufe ihrer Geschichte für unzählige Tote auf der ganzen Welt verantwortlich gewesen seien. Daraus folgere: “Moslems haben ein Recht darauf, wütend zu sein und Millionen von Franzosen zu töten als Vergeltung für die Massaker der Vergangenheit.”

Aussage war sogar für Twitter zu starker Tobak
Diese Aussage schockierte zahlreiche Nutzer – gilt der Ex-Regierungschef des mehrheitlich islamischen 32-Millionen-Einwohner-Staates in Südostasien doch keinesfalls als Islamist. Auch für Twitter selbst war die Aussage zu hart: Der Tweet wurde Nutzern bereits vor der offiziellen Löschung nicht mehr angezeigt, da er gegen die Nutzungsbedingungen des Kurznachrichten-Dienstes verstieß.
Neben seiner Skandal-Aussage lieferte bin Mohamad auch noch weitere Ausritte in Richtung des offiziellen Frankreichs. So bezeichnete er etwa dessen Präsidenten Emmanuel Macron, als “unzivilisiert” und “primitiv”. Jener kündigte übrigens unlängst eine härtere Gangart gegen den politischen Islam an – was einigen Staatschefs in Ländern mit islamischer Bevölkerungsmehrheit nicht gerade behagte.